Säulenkaktus «Bruce» und der Wilde Westen
Bruce, Cactus Euphorbia oder Säulenkaktus
Falls du auf «Butch Cassidy» oder John-Wayne-Filme stehst, ist «Bruce» die ideale Kulisse. Diese sukkulente Pflanze scheint nämlich direkt einem Western entsprungen. Sie sieht wie ein Säulenkaktus aus, gehört botanisch aber zu den Euphorbien.
Die Pflegeansprüche sind sich allerdings ähnlich. Denn «Bruce» liebt ein trocken-heisses Klima, wenig Wasser und einen hellen Standort, ist aber ansonsten sehr pflegeleicht. Es gibt nur Weniges, das es zu beachten gilt: Da er sich recht rasch zu einem stattlichen Kerl entwickelt, geben Sie ihm am besten gleich von Anfang an genügend Freiraum. Erspare ihm zudem die pralle Mittagssonne. Während der Sommermonate kannst du ihn nach einer Gewöhnungsphase zwar problemlos an einen absonnigen bis halbschattigen Platz im Freien stellen, aber sorge, dass er möglichst kein Regenwasser abbekommt (eventuell überdacht halten). Im Herbst muss die Euphorbie rechtzeitig ins Hausinnere, wo sie idealerweise in einem mindestens 15 Grad C warmen Raum mit viel Tageslicht und wenig Wasser überwintert. Wird die Säuleneuphorbie zu gross, kann sie geschnitten werden. Aber Vorsicht: Der Milchsaft verursacht Hautirritationen, weshalb zum Arbeiten unbedingt Handschuhe getragen werden sollten.
Hinter der Euphorbia «Bruce» versteckt sich ein stämmiger Südafrikaner
Die kakteenartige Euphorbia gehört zur grossen Familie der Wolfsmilchgewächse und stammt aus Südafrika. Ihre verdickten Triebe fungieren als Wasserspeicher und sichern der Sukkulente in trockenen und heissen Regionen gute Überlebenschancen. In ihrer Heimat werden diese Pflanzen – je nach Art - bis zu zehn Metern hoch, in der Zimmerkultur sind es - je nach Art – noch zwischen einem bis zweieinhalb.
Die Euphorbie ist ein Wolfsmilchgewächs, deren weisser – für uns giftiger – Milchsaft eine Schutzfunktion für die Pflanze hat. Von der lokalen Bevölkerung wurde er früher trotz seiner Giftigkeit genutzt. Man setzt ihn zur Heilung von verletzten Sehnen ein, als Salbe gegen Krankheiten des Kopfes, und selbst Lähmungen, Migräne, Ischias und Gelbsucht wurden damit behandelt. Erstaunlicherweise gibt es in Afrika Wildtiere, die sich an den giftigen Milchsaft angepasst haben und die Pflanze fressen können, ohne Schaden zu nehmen.